Fehler im Blog machen und daraus lernen – Wenn Sie das lesen, können Sie die Fehler auslassen und direkt zu den Lösungen übergehen :)

Die Anfangszeit mit dem eigenen Blog ist

  • manchmal chaotisch (weil die Routine noch fehlt),
  • oft inspirierend (weil Schreiben beflügelt) und
  • steckt häufig voller kleiner Irrtümer.

Von den Fehlern, die ich mit dem Blog Augsburger Textekiste gemacht habe, erzähle ich im zweiteiligen Blogbeitrag „Die schlimmsten “10 Fehler, die ich mit meinem Blog gemacht habe – und was Sie daraus lernen können.“ Teil 1 mit den ersten fünf Fehlern können Sie hier lesen.

Hier also Fehler 6 bis 10 :-)

Fehler 6: Zwischendurch entmutigen lassen

Mein Blog startete – und ja, die Leserzahlen stiegen. Ja, die Resonanz war positiv und Aufträge kamen auch schon über die Website. Trotzdem verlangt es unheimlich viel Disziplin, einen Blog aufzubauen. Es ist nicht leicht, sich selbst immer wieder Deadlines setzen – denn anfangs gibt es noch keine Abonnenten, die dringend auf den nächsten Beitrag warten. Da kommt tatsächlich manchmal die Sinnfrage auf.

Viele Blogger berichten vom Wechselbad aus Euphorie und Ernüchterung. Denn Blogs wirken langsam. Und oft langsamer, als die eigene Geduld es zulässt. Da heißt es einfach: Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben :)

Lösung: Ermutigen, vernetzen, austauschen

Wer sich in kleinlauten Phasen die kleinen und großen Erfolge vor Augen hält, bekommt neue Energie für den nächsten Schritt. Zum Beispiel so: „Hey, der Artikel XY lief doch total gut! Wenn ich den nächsten so ähnlich angehe, klappt das bestimmt wieder!“

Hilfreich ist es auch, die Erfahrungsberichte anderer Blogger zu lesen. Viele berichten erfreulich ehrlich von Durststrecken zwischendurch – und wie sie wieder durchgestartet sind.

Regelmäßiger Austausch mit Leserinnen und Lesern, mit Kolleginnen und Kollegen, mit Coaches oder Freunden helfen ebenso. Vielleicht gibt es vor Ort einen Blogger-Stammtisch?

Fehler 7: Die E-Mail-Liste fehlt!

Stellen wir uns mal vor: Jemand findet über eine Link-Empfehlung bei XING, Facebook oder über einen anderen Weg meinen Beitrag „Geschäftsbriefe freundlich statt förmlich“, liest ihn und findet ihn hilfreich. Schön!

Was passiert? Meine Leserin oder mein Leser verbessert fortan seine Formulierungen, die Geschäftsbriefe werden besser und die Kundenbindung erstarkt. Das ist doch was!

Doch was habe ich davon? Mein Leser denkt sich vielleicht noch: „Spitzenblog! Da muss ich öfter reinschauen.“ Das freut mich! Nur werde ich leider nie etwas davon erfahren, weil die meisten Leser es doch wieder vergessen, wieder reinzuschauen.

Der beste Weg aus dieser Klemme ist ein Formular, in das sich jeder eintragen kann, um fortan über alle Beiträge informiert zu werden. Klasse Sache! Mein Fehler: Ich weiß das und habe es immer noch nicht getan (wenn Sie diesen Beitrag lesen und es gibt bereits ein solches Formular, habe ich es endlich geschafft :) ).

Lösung: Newsletter und Geschenk anbieten

Eigentlich ist es ganz einfach: Für den Anbieter Mailchimp habe ich mich bereits entschieden. Also einfach loslegen!

Am besten erstelle ich noch ein kleines Geschenk, das dazu animieren soll, sich wirklich einzutragen. Ich denke, es wird eine Checkliste werden, mit der jeder die Qualität der eigenen Texte verbessern kann. Aber Sie werden sehen :)

Fehler 8: Die Diskussion fehlt

Ehrlich gesagt, habe ich vor wenigen Monaten mich noch gar nicht mit dem Thema Blog befasst. Daher fehlen mir bisher auch Kontakte zu anderen Bloggern. Ich schaue mich immer noch zu wenig um und wenn ich spannende Artikel finde, freue ich mich … und verschwinde wieder. Ich ignoriere das Kommentarfeld unter dem Beitrag genauso wie viele andere auch.

Dabei lebt doch das Bloggen von Diskussionen und lebhaftem Austausch. Wer einen Artikel findet, der bereits viele Stimmen unter sich versammelt, hat ziemlich wahrscheinlich gute Qualität vor sich. Der Umkehrschluss gilt nicht unbedingt: Denn viele, viele hervorragende Artikel bleiben einfach unkommentiert. Schade!

Lösung: Kommentieren und teilen

Öfter mal nach der Lektüre eines anderen Blogbeitrags einen Kommentar hinterlassen oder ihn über die sozialen Medien teilen.

Fehler 9: Ich bleibe noch zu unpersönlich

Beim Bloggen geht es um die Geschichten und die Personen dahinter – im Unterschied zu rein informativen und berichtenden Beiträgen. Stichwort Storytelling: Informationen über Geschichten vermitteln, die Interesse wecken und Spannung erzeugen. Das kann etwa geschehen, indem Leserinnen und Leser einen Blick hinter die Kulissen erhalten.

Vor wenigen Monaten war meine Website ein langweilige, statische Seite, die nichts über mich als Person verriet. Es ging nur um mein Leistungsangebot, ohne das geringste Fitzelchen über mich preiszugeben. Ich konnte mich selbst so wenig mit der Seite identifizieren und sie bedeutete mir so wenig, dass ich sie einfach ignorierte.

Wer auf meine Website kam, konnte sich überhaupt kein Bild machen von der Person, die dahinter steckt. Warum sollte der Leser gerade über meine Website einen Text beauftragen? Schließlich wird bei Menschen gekauft und nicht bei anonymen Institutionen.

Lösung: Schreibstimme und Persönlichkeit einbringen

Damit Vertrauen entsteht, brauchen Interessenten ein genaueres Bild von der Person, die eine gewünschte Leistung anbietet. Viel geht auch beim Schreiben und Lesen über Sympathie. Die Schreibstimme ist entscheidend. Hagelt es Fachbegriffe oder berichtet jemand im unterhaltsamen und perlenden Ton aus persönlicher Sicht über die eigenen Kenntnisse?

Seitdem ich meinen Tonfall dem Medium Blog angepasst habe (etwa durch eine leichtere Sprache, durch das Erzählen in der ersten Person, durch den Einsatz von umgangssprachlichen Formulierungen und Emoticons ;-) ), macht mir die Website wieder viel mehr Spaß. Ich pflege sie und mein Ranking dankt mir das.

Die Leser bekommen einen persönlicheren Eindruck und fassen leichter Vertrauen.

Fehler 10: Noch keine durchstartende Landingpage

Nur unmittelbar mit dem Blog hängt dieser Fehler zusammen. Mein Blog soll ja keine Landingpage werden – also eine verknappte Website, die einen einzigen Zweck verfolgt. Zum Beispiel Abonnenten gewinnen, einen Text verkaufen etc. Bei mir übernimmt erst einmal die Startseite petra-harenbrock.de diese Funktion.

In den vergangenen Wochen habe ich auf meiner Startseite ganz schön viel aufgeräumt. Dazu gekommen sind diese Elemente:

  • ein Slider, der Interesse auf mein Leistungsangebot lenken soll,
  • ein Call-to-Action-Element „Jetzt bessere Texte beauftragen“,
  • ein paar Elemente mit Infos über meine Einzelleistungen,
  • ein Text über meine Qualitätsstandards im Unterschied zu Billiganbietern,
  • Teaser meiner Blogbeiträge.

Aber es fehlen noch ein paar Dinge!

Lösung: Aufpeppen, aufpeppen, aufpeppen

Die Seite, auf der die Besucher landen, will mit Bedacht gestaltet sein. Ich will mich demnächst noch um weitere Elemente kümmern, damit ich meine potentiellen Interessenten wirklich bei ihrem Problem anspreche und ihnen eine nachvollziehbare Lösung präsentiere. Im Einzelnen plane ich

  • ein emotionales Aufmacherbild,
  • positive Kundenstimmen als Testimonials,
  • weitere Elemente, um den Kundennutzen zu erhöhen.

Fazit

Uff. Ganz schön viel falsch gemacht.

Aber hinter jedem Irrtum steckt ein neuer Vorsatz. Und mit jedem dieser Schritte nimmt der Blog weiter Fahrt auf.

Was kann ich Ihrer Meinung nach verbessern? Welches konkrete Anliegen haben Sie, das ich mit einem Blogbeitrag beheben könnte? Hinterlassen Sie mir einen Kommentar unten auf dieser Seite oder schreiben Sie mir – ich freue mich darauf!