Sie planen gerade eine eigene Website oder einen Blog oder Sie möchten Ihr digitales Angebot ausweiten? Dann lernen Sie gerne aus meinen Fehlern. Genauso wie ich selbst! :-)

Die Augsburger Textekiste ist noch ein junges Ding. Gerade mal wenige Wochen ist es her, dass der Blog zum ersten Mal im Licht der Öffentlichkeit erschien – und zwar als Anhängsel meiner Domain petra-harenbrock.de. Nach etwas mehr als 100 Tagen ist Zeit für ein erstes Resümee.

Weil es so viel zu sagen gibt, unterteile ich diesen Blogbeitrag in zwei Teile. Hier bekenne ich die ersten fünf Fehler – und präsentiere direkt die passende Lösung. Teil 2 folgt nächste Woche.

Blog-Fehler 1: Zögern und Perfektionismus

Jahrelang stand meine Seite petra-harenbrock.de als statische Broschüren-Website im Netz. Und stand da und stand. Nichts passierte. Allerhöchstens konnten sich potentielle Kunden und Interessenten über ein paar Referenzen informieren. Oder über Kontaktmöglichkeiten. Aber die nutzte kaum einer – weil auf der Website nichts geschah.

Eine statische Website bringt nichts. Erst wenn regelmäßig etwas passiert, kommen die Leser (zurück).

Auch Google liebt frische Inhalte. Abgesehen davon hat jeder einzelne Blogbeitrag das Potenzial, zu selbst gewählten Suchbegriffen zu ranken.

Mit meinem Blog, den ich kürzlich installierte, zog Leben auf die Seite. Und wie! Die Klickzahlen steigen, die Resonanz ist durchweg positiv und endlich kann ich zeigen, was ich im Detail anbiete und was ich kann.

Mein Fehler: Ich habe die Website viel zu lange links liegen gelassen. Hätte ich früher angefangen, wäre mein Content bereits erheblich umfangreicher. Und viel mehr Menschen hätten Vertrauen in mich und meine Dienstleistung gefasst.

Lösung

Wer heute noch loslegt, profitiert früher von den Vorteilen eines Blogs:

  • Kompetenz zeigen
  • Vertrauensbasis der Interessenten stärken
  • Google-Ranking verbessern
  • ein größeres Publikum anziehen
  • einen wachsenden Content-Pool anlegen

Zuviel Perfektionismus ist nicht immer effektiv. Das bekannte Pareto-Prinzip besagt, dass 80 Prozent der Ergebnisse mit 20 Prozent des gesamten Aufwandes erreicht werden. Was dann noch unerledigt bleibt, schlägt mit 80 Prozent der Arbeit zu Buche. Wer also immer nach einer 100-prozentigen Lösung strebt, ist nicht unbedingt effektiv.

Mir fällt das zugegebenermaßen oft schwer. Aber ehrlich: Die 20 Prozent, die MEINER Meinung nach einem Beitrag noch fehlen, fallen den Lesern sicher nicht auf. Was für mich nach 80 Prozent aussieht, ist für meine Zielgruppe eventuell bereits hundertprozentig.

Blog-Fehler 2: Unregelmäßiges Veröffentlichen

Meine Artikel erscheinen immer noch viel zu sporadisch. Einmal die Woche hatte ich angepeilt, aber es kommt immer etwas dazwischen.

Dabei sprechen so viele Gründe für regelmäßiges Erscheinen:

  • Interessenten fassen höheres Vertrauen, wenn verlässlich passende Informationen erscheinen.
  • Jeder Blogbeitrag ist ein neues Puzzleteil für die Kompetenz.
  • Das Schreiben neuer Inhalte fokussiert immer wieder neu auf die Kernziele und die Zielgruppe.
  • Google schätzt Websites, auf denen regelmäßig etwas passiert. Und belohnt sie mit den höheren Plätzen im Suchergebnis.

Lösung

Eine regelmäßige Veröffentlichung an einem festen Wochentag bringt ganz viel. Wenn Sie dann noch berücksichtigen, wann Ihre Zielgruppe am ehesten Zeit hat, sich mit Ihren neuen Inhalten zu befassen, haben Sie den perfekten Zeitpunkt, um die Inhalte über Social Media zu verbreiten.

Mit diesen Maßnahmen gelingt Regelmäßigkeit:

  • Redaktionsplan anlegen und mehrere Wochen im Voraus planen
  • feste Reihen installieren
  • dem Publikum neue Beiträge an einem bestimmten Wochentag versprechen (und dann auch realisieren!)
  • Oder aber Sie unterteilen einen sehr ergiebigen Blogbeitrag in zwei oder noch mehr Teile – so wie ich in diesem Falle. Nächste Woche kommt der zweite Teil. Versprochen! :-)

Blog-Fehler 3: Nutzwert ignoriert

Der Start des Blogs war ein Befreiungsschlag für meine Schreiblust. Am liebsten hätte ich gleich über alles geschrieben, was vor meiner Tastatur und vor meinem geistigen Auge erschien.

Darum gibt es auf dem Blog einige Beiträge, die für meine Zielgruppe (Unternehmer, Selbständige und Gründer in Augsburg, die sich verkaufsstarke Texte wünschen) nicht relevant sind. Mein Bericht über das sensationelle Sophie-Hunger-Konzert im Augsburger Stadttheater etwa hat mir wirklich Spaß gemacht. Aber Nutzwert für mein Publikum hat der Artikel weniger.

Da schneiden Beiträge wie „Geschäftsbriefe freundlich statt förmlich“ und „Der richtige Anteil an Ausschmückung für Unternehmenstexte“ schon besser ab.

Lösung

Jeder sollte die Leser fester in den Blick nehmen.

  • Welches Problem hat Ihr Publikum?
  • Wie können Sie es mit einem Blogbeitrag lösen?

Diese Fragen nach dem Kundennutzen ist fundamental. Wer keine Antwort darauf hat, kann den Blogbeitrag auch sein lassen und stattdessen eine Radtour machen. Oder noch besser: Einen anderen Beitrag konzipieren, der wirklich eine Last von den Schultern der Zielgruppe nimmt.

Blog-Fehler 4: Schlecht gemessen

Ich könnte so viel über mein Publikum wissen – wenn ich genauer tracken würde. Das Messen dient natürlich nicht dem Selbstzweck oder der Befriedigung meiner Neugier, sondern der stetigen Verbesserung.

  • Welche Inhalte verdienen es, vertieft zu werden?
  • Klicken sich Nutzer weiter durch die Seite oder sind sie (zu) schnell wieder weg?
  • Welche Beiträge kommen am besten an?
  • Zu welchen Tageszeiten steigen die Klickraten?
  • Aus welcher Branche stammen die Leser?

Erst mit konkreten Zielen wird der Blog zu einer strategischen Maßnahme. Und auch hier bekenne ich mich schuldig: Nein, ich habe nicht genug gemessen, sondern nur hin und wieder in die Statistik meines Worpress-Plugins „Jetpack“ gelinst.

Zwar konnte ich feststellen, dass jeweils am Tag des Veröffentlichens die Klickzahlen in die Höhe schnellten und dass meine Seite viel mehr Besucher hat als zu bloglosen Zeiten – doch mit einer genauen Messung und Anpassung hat das bisher noch nicht viel zu tun.

Lösung

Zunächst einmal gilt es, genauere Ziele zu definieren. Etwa solche:

  • Bis Tag X möchte ich Y Kunden neu gewinnen.

oder:

  • Innerhalb von vier Wochen möchte ich einen Zuwachs von X Abonennten verzeichnen.

Dann werde ich mich in die Tiefen von Google Analytics stürzen und mir ein persönliches Dashboard einrichten, das die für mich relevanten Faktoren auf einen Blick versammelt. Und wenn ich dann genauere Erkenntnisse habe, starte ich eine Facebook-Anzeigenkampagne. Ich werde berichten!

Blog-Fehler 5: SEO nicht berücksichtigt

Ich schreibe für meine Zielgruppe. Ich schreibe, damit potentielle Kunden nutzwertige Infos bekommen und Vertrauen in meine Kompetenz bekommen. Ich schreibe auch, weil es mir beim Denken hilft und weil es Spaß macht. Aber: Ich schreibe noch zu wenig für die Suchmaschine.

SEO ist zu Unrecht verschrien. Die Zeiten, in denen Texte ohne Sinn und Verstand rund um ein paar Keywords gestrickt wurden, sind vorbei. Mittlerweile wissen Websitebetreiber:

  • Texte müssen einzigartig sein.
  • Der Schreibstil muss zur Marke passen.
  • Die innere Logik muss stimmen.
  • Mit jedem Satz muss ein Bedürfnis des Lesers befriedigt werden.

Seelenlos zusammen gezimmerte Texte mit viel zu vielen Suchbegriffen haben beim Leser keine Chance. Und bei Google mittlerweile auch nicht mehr. Der ständig veränderte Logarithmus erkennt immer besser, ob es sich um automatisch generierte Schludrigkeiten mit Keyword-Stuffing handelt oder um nützliche, gut recherchierte und klug strukturierte Wissensbeiträge.

Wenn Journalisten und ausgebildete Texter schreiben, machen sie automatisch schon ganz viel richtig, was SEO verlangt:

  • Synonyme verwenden,
  • den Text in logische Absätze gliedern,
  • das Thema bereits im Teaser klar nennen,
  • Zwischenüberschriften und
  • klar benannte Bilder.

All das, was laut Suchmaschinenoptimierung zu den wichtigsten Maßnahmen gehört, beherzigen professionelle Schreibende ohnehin. Doch ich müsste hier viel systematischer vorgehen und bei jedem Beitrag die wichtigsten SEO-Punkte nach und nach abhaken.

Noch einen Fehler machte ich: Ich hätte potentielle Suchbegriffe meiner Zielgruppe stärker berücksichtigen sollen. Einfach analytischer und stringenter an die Suchmaschinenoptimierung rangehen.

Lösung

Demnächst werde ich bereits bei der Wahl meiner Blogthemen eine Keyword-Recherche durchführen. Dann werde ich passende Longtail-Keywords verwenden und den Blogbeitrag entsprechend texten.

Partner an meiner Seite ist das hilfreiche WordPress-Tool Yoast. Wenn ich dort mein Fokus-Keyword eingebe, hilft mit Yoast dabei, die wichtigsten Anforderungen für suchmaschinenoptimierte Texte zu erfüllen – und folglich bei Google besser zu ranken und von meiner Zielgruppe gefunden zu werden.


Im zweiten Teil des Artikels finden Sie die nächsten fünf Fehler meines Blogs und wie sie sich lösen lassen :)