Nachdem ich meine Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Augsburg kürzlich veröffentlicht habe, folgt hier die Kehrseite. Einige Dinge sind nämlich gewöhnungsbedürftig – vor allem für eine zugereiste Preußin.

Platz 3: Viele Trachten

Jede Frau hat ein Dirndl im Schrank. Und die Mädels auch. Wenn dann Volksfest ist, holen sie alle ihre Trachten aus dem Schrank. Als langjährige Rheinland-Bewohnerin und zeitweilige Karnevalistin kann ich den Drang, sich zu verkleiden, allerdings ein bisschen nachvollziehen. Der Witz: An der international angehauchten Schule meiner Tochter gab es vor einigen Monaten ein Mulitkulti-Sommerfest. Und dort trat unsere gebürtige Berlinerin neben Türkinnen, Inderinnen und Polinnen als “typische” Bayerin auf. Im Dirndl.

 

 

Platz 2: Viel Patriotismus

Wer hängt denn seine Landesfahne in den Vorgarten? In Nordrhein-Westfalen nie gesehen, in Berlin auch nicht, aber hier in Bayern alle Nase lang. Vor Privathäusern. Dazu werben Radiosender mit Slogans wie “Wir lieben Bayern, wir lieben die Hits”. Ganz schön selbstbewusst und ganz schön patriotisch – für mich erstmal befremdlich. Die Kinder hatten mit dem Thema allerdings gar keine Probleme. Nach einigen Wochen Schule in Bayern stellte die Große fest: “Ich finde es toll, dass die ihre Heimat so mögen!” Aber eine Fahnenstange bringen wir trotzdem nicht an.

Platz 1: Noch mehr Nebel

Wochenlang hüllte er uns in unserem ersten Herbst ein. Und brachte mich fast um den Verstand. Jetzt weiß ich: Manchmal sind es nur wenig Kilometer, die mich von der Sonne trennen. Denn in Landsberg hört das Nebelloch meist schon wieder auf.

 

 

 

 

 

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